Böhmische Knödel wie bei Oma

Ihr sucht eine Beilage, fernab von Salzkartoffeln und Co.? Dann probiert unbedingt mal böhmische Knödel. Leicht in der Zubereitung schmecken sie vor allem meinen Kindern richtig gut. Ist aber auch kein Wunder, denn ich habe die leckeren Hefeknödel als Kind ebenfalls geliebt und war jedes Mal hin und weg, wenn meine Oma sie zu leckerem Gulasch serviert hat.
Ich verstehe nur böhmische Dörfer
Manch einer wird sich jetzt fragen, was böhmische Knödel eigentlich sind. Zunächst einmal kommen sie aus Tschechien bzw. aus dem tschechischen Böhmen und bezeichnet. Vornehmlich werden sie mit Hefe zubereitet und nach einer gewissen Ruhezeit in Wasser gegart. Mitunter findet man auch Rezepte, wo der Teig in ein Stofftuch gewickelt wird und dann erst in Wasser gegart wird, ähnlich wie den Serviettenknödeln. Doch während bei diesen meist auf Brötchen vom Vortag zurückgegriffen wird, besteht der Teig bei den böhmischen Knödeln hauptsächlich aus Mehl und Hefe.

Zutaten
Für die böhmischen Knödel besorgt ihr euch bitte folgende Sachen:
- Mehl: Ich verwende immer Mehl Typ 405. Dieses eignet sich am besten für die böhmischen Knödel.
- Hefe: Ihr könnt frische oder Trockenhefe nehmen.
- Ei: Ein Bioei von mittlerer Größe ist perfekt.
- Milch: Ich benutze für alles Milch mit 1,5%. Ihr dürft aber gern auch auf Vollmilch zurückgreifen.
- Salz und Zucker: Von letzterem benötigen wir allerdings nur eine Prise. Nehmt einfach ganz normalen weißen Zucker.
Mehr braucht es nicht um die Knödel zuzubereiten. Außer natürlich noch einen ausreichend großen Topf mit reichlich Salzwasser oder alternativ einen Dampfgarer.
Zubereitung
Für die böhmischen Knödel löst ihr zunächst die Hefe in lauwarmer Milch auf und quirlt ein Ei dazu.
Mehl, Salz und Zucker vermengt ihr gut, bevor ihr die Hefemischung hinzugebt.
Verknetet alles zu einem glatten Teig und lasst diesen dann für mindestens 30 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen. Er sollte sich mindestens verdoppeln.
Dann teilt ihr den Teig in zwei Hälften auf und formt daraus zwei längliche Knödel.
Diese deckt ihr wieder mit einem Tuch oder etwas Frischhaltefolie ab und lasst sie erneut für 30 Minuten gehen.
Währenddessen setzt ihr einen großen Topf mit Salzwasser an und sobald das Wasser kocht, gebt ihr die Knödel hinein.
Stellt den Herd runter und lasst die Knödel für etwa 25 Minuten auf kleiner Stufe gar ziehen. Achtet darauf einen ausreichend große Topf zu verwenden, da die Knödel im Topf noch etwas aufgehen.
Alternativ könnt ihr die Knödel auch 25 Minuten bei 100°C im Dampfgarer garen.
Nehmt die fertigen Knödel aus dem Topf, schneidet sie in Scheiben und serviert sie dann.

Wozu böhmische Knödel passen
Böhmische Knödel passen zu allen Schmorgerichten mit reichlich Soße ganz wunderbar. Wir essen sie beispielsweise zu diesem Gulasch hier gern.
Ihr könnt sie aber auch zu süßen Sachen, wie heißer Kirschgrütze servieren.
Meine Kids lieben die Knödelscheiben auch einfach mit etwas Pflaumenmus bestrichen.

Böhmische Knödel
Zutaten
- 500 gr Mehl
- 1/2 Würfel Hefe
- 250 ml lauwarme Milch
- 1 Ei
- 1 TL Salz
- 1 Prise Zucker
Zubereitung
- Hefe in lauwarmer Milch auflösen und das Ei dazuquirlen.
- Mehl, Salz und Zucker vermengen und die Hefemasse zugeben.
- Alles zu einem gleichmäßigen Teig verkneten.
- Mit einem Geschirrtuch/Klarsichtfolie abdecken und 30 Minuten ruhen lassen.
- In 2 längliche Knödel formen, erneut für 30 Minuten gehen lassen.
- In einem großen Topf etwa 20 Minuten in Salzwasser garen (nicht kochen, sondern nur garziehen lassen)
Ihr sucht noch eine leckere Beilage zu Schmorgerichten? Dann probiert unbedingt böhmische Knödel mal aus!