Kaninchen Braten aus em Ofen – nach Omas Rezept
Es muss tatsächlich nicht immer die Weihnachtsgans sein. Auch Kaninchen Braten aus dem Ofen kam bei meiner Oma gern auf den Tisch. Ist aber auch kein Wunder, denn das Gericht ist relativ unkompliziert in der Zubereitung, schmeckt unfassbar lecker und man ist am Ende auch gefühlt nicht so vollgefuttert, denn Kaninchen ist perfekt, wenn es etwas bewusster auf dem Teller zugehen soll. Aber der Reihe nach…
Warum ihr öfter Kaninchen essen solltet
Unabhängig davon, dass einige jetzt grad weinend ihren Hoppel oder Klopfer in den Arm nehmen und auf Julchen schimpfen, ist Kaninchen Braten aus dem Ofen bzw. generell das Fleisch von dem Tier ein sehr gesundes Lebensmittel. Und ja, es gibt Zuchtkaninchen, die ihr zuhause liebhabt, aber es gibt eben auch das Fleisch vom Kaninchen zu kaufen. Und das solltet ihr ruhig ab und zu auf eurem Speiseplan haben, denn es ist sehr fettarm, eiweißreich und sehr leicht verdaulich. Außerdem enthält es viel Magnesium, Eisen, zahlreiche B-Vitamine, sowie Omega-3- und Omega-6-Säure. Besonders letzteres beeinflusst euren Cholesterinspiegel durchaus positiv.
Und da wir Weihnachten eh genug rumfuttern, finde ich, dass Kaninchen Braten durchaus eine gesunde Idee für euer Weihnachtsessen sein kann. Bei uns kommt das Gericht übrigens gern auch mal Ostern auf den Tisch…
Zutaten
Für Kaninchen Braten aus dem Ofen, so wie meine Oma es immer zubereitet hat, benötigt ihr folgendes:
- Kaninchenfleisch: Egal, ob ihr euch Keulen, Kaninchenteile oder ein ganzes Kaninchen besorgt, achtet dabei möglichst auf Bioqualität. Mitunter hat meine Oma auch gern noch ein paar Kasseler Rippchen Einerseits weil doch recht wenig am Kaninchen dran ist, aber auch um die Soße kräftiger zu bekommen.
- Buttermilch: Diese brauchen wir zum Einlegen des Kaninchens. Grundsätzlich könnt ihr diesen Schritt auch überspringen, je nach Qualität eures Fleischs. Die Buttermilch sorgt dafür, dass euer Fleisch schön zart wird und den typischen „Stall“ – Geschmack verliert.
- Tomatenmark, Suppengrün und Zwiebel: Sorgen für anständig Aroma in der Soße.
- Senf: Der sorgt ebenfalls dafür, dass euer Fleisch nicht austrocknet und zart bleibt. Besorgt euch bitte mittelscharfen Senf.
- Fleischbrühe: Oma hat gern auch einfach nur Wasser genommen, um das Kaninchen zu garen. Ich mag es aber mit Brühe lieber. Alternativ könnt ihr auch fertigen Braten- oder Gemüsefond Meine Oma hat außerdem gern noch einen Schuss Sahne an die Soße gemacht.
Dann braucht ihr noch Fett zum Braten und Salz, sowie Pfeffer zum Würzen und schon könnt ihr mit der Zubereitung loslegen.
Zubereitung
Bevor ihr euer Kaninchen Braten aus dem Ofen holen könnt, legt ihr es für 1-2 Tage in Buttermilch ein. Falls ihr gefrorene Kaninchenteile habt, taut ihr diese bitte vorher auf. Ihr könnt das Kaninchen zum Einlegen entweder in eine Tupperdose geben und darauf achten, dass alles mit der Buttermilch bedeckt ist oder ihr verwendet einen Zipperbeutel.
Stellt das eingelegte Kaninchen bitte in den Kühlschrank, bevor ihr es nach der Zeit wieder herausnehmt und die Buttermilch mit etwas Küchenrolle abtupft. Die Buttermilch benötigt ihr nicht mehr.
Bestreicht die Kaninchenteile dann großzügig von allen Seiten mit Senf und würzt sie mit Salz und Pfeffer.
Schält und schneidet außerdem euer Suppengrün und eure Zwiebel klein.
Nehmt euch dann einen Bräter bzw. ofenfesten Topf mit Deckel und bratet darin zunächst das Fleisch von allen Seiten an, bis es Farbe angenommen hat.
Nehmt es wieder aus dem Bräter und stellt es kurz zur Seite.
Schwitzt jetzt das Suppengrün und die Zwiebel im Bräter an und gebt das Tomatenmark hinzu.
Löscht alles mit etwas Brühe bzw. Wasser ab und sobald alles etwas eingeköchelt ist, legt ihr das Fleisch zurück in den Bräter.
Gießt nun die restliche Flüssigkeit auf, schließt den Deckel und gebt nun alles für etwa 90 Minuten bei 160°C (Umluft) in den vorgeheizten Ofen. Alternativ könnt ihr den Bräter auch auf den Herd stellen und dort alles bei geschlossenem Deckel und kleiner Stufe köcheln lassen.
Nach der Zeit sollte das Fleisch schön zart sein und fast vom Knochen fallen. Nehmt es also vorsichtig aus dem Bräter und passiert die Flüssigkeit entweder durch ein Sieb oder püriert sie mit einem Stabmixer.
Zum Andicken kocht ihr die Soße erneut auf und rührt etwas in Wasser aufgelöste Stärke hinein.
Schmeckt die Soße ab und wer mag, kann sie auch mit einem Schuss Sahne verfeinern.
Welche Beilagen dazu passen
Zum Kaninchen Braten aus dem Ofen essen wir traditionell Grünkohl und Kartoffeln bzw. Kartoffelklöße.
Aber auch andere Kohl- bzw. Gemüsesorten passen ganz wunderbar dazu. Wer lieber Rotkohl mag, serviert diesen. Wem Erbsen oder Bohnen besser schmecken, reicht diese dazu.
Ebenfalls sehr lecker schmeckt Kartoffelbrei zum Gericht und besonders meine Kinder lieben ihn ganz gern dazu.

Kaninchen Braten aus dem Ofen
Zutaten
- 4 Kaninchenkeulen / 1 Kaninchen
- 1 l Buttermilch
- 1 Bund Suppengrün
- 1-2 Zwiebeln
- 1 EL Tomatenmark
- 4 EL mittelscharfer Senf
- 800 ml Fleischbrühe/Wasser
- Salz und Pfeffer nach Belieben
- 1 EL Schmalz zum Braten
- 1-2 TL Stärke in Wasser aufgelöst
optional
- Sahne zum Verfeinern
- ein paar Kasseler Rippchen macht die Soße noch aromatischer
Zubereitung
- Das (getaute) Fleisch in Buttermilch einlegen. Dazu beides entweder in eine verschließbare Tupperdose oder in einen Zipperbeutel geben. Das Fleisch muss komplett mit Buttermilch bedeckt sein.
- Für 1-2 Tage in den Kühlschrank stellen. (Den Zipperbeutel dabei öfter durchkneten.)
- Suppengrün und Zwiebel schälen und kleinschneiden.
- Nach der Einlegezeit die Buttermilch vom Fleisch tupfen. Wer mag, kann etwas Buttermilch aufbewahren und weiter verarbeiten, ansonsten wird diese nicht weiter benötigt.
- Das Fleisch großzügig mit Senf einstreichen, mit Salz und Pfeffer würzen, in einem Bräter/ofenfesten Topf mit Deckel von allen Seiten anbraten und wieder aus dem Topf nehmen.
- (Nach Belieben Rippchen ebenfalls kurz anbraten und wieder aus dem Topf nehmen)
- Dann Suppengrün, Zwiebel und Tomatenmark anrösten und mit etwas Brühe/Wasser ablöschen.
- Sobald alles etwas eingeköchelt ist das Fleisch wieder in den Topf geben und die restliche Brühe/Wasser aufgießen. Wer will, kann ebenfalls etwas Buttermilch zufügen.
- Deckel schließen und alles für etwa 90 Minuten bei 160 Grad (Umluft) im vorgeheizten Ofen garen.
- Fleisch aus dem Sud nehmen und diesen mit einen Stabmixer pürieren bzw. alternativ durch ein Sieb passieren.
- Alles erneut aufkochen und mit in Wasser aufgelöster Stärke abbinden.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und je nach Belieben mit Sahne verfeinern.





















0 Kommentare