DDR-Eierfrikassee nach Omas Rezept

Es war ja nicht alles schlecht in der DDR. Eierfrikassee beispielsweise habe ich als Kind geliebt. Egal, ob bei Oma, im Kindergarten oder später in der Schulspeisung, für dieses leckere Gericht war ich immer Feuer und Flamme. Und, da Oma mir das Rezept verraten hat, mache ich mittlerweile auch meine Familie damit glücklich. Meinen Mann, der es ebenfalls von früher kennt und meine Kinder, die es auch heiß und innig lieben.

Eierfrikassee ist aber kein Ossi-Ding!

Ich höre sie schon wieder rufen, die kleiner Meckermäulchen, die aus ihren Löchern kriechen, sobald ich meinen DDR-Eierfrikassee in den sozialen Medien hochlade.

„Nee, also das Gericht gab es auch bei uns und ich komme aus dem Westen!“

 „Das wird aber ja nun ganz anders zubereitet, also ist das hier ja mal gar kein DDR-Gericht!“

 „Warum, muss man alles mit DDR bezeichnen, wenn es doch Eier ja wohl auf der ganzen Welt gibt!“

Die Liste, der sich stets wiederholenden Kommentare ist lang, aber deshalb auch berechtigt? Nein, denn natürlich gab und gibt es dieses Gericht auch im Westen Deutschlands, aber im Osten nun Mal besonders gern, denn die Zutaten waren verfügbar und es hat allen geschmeckt.

Und natürlich bereite ich Eierfrikassee heute etwas anders zu als im Original (ihr kennt meine Meinung zu Originalrezepten🤪), denn man kann mich mit Dosenmischgemüse nämlich jagen. Es steht euch aber frei, es mit Gemüse aus der Dose zuzubereiten.

Auch könnt ihr Senf anstatt Zitronensaft nehmen und Pilze noch und nöcher ranhauen. Ich möchte euch heute aber ein Rezept zeigen, wie ich es von meiner Oma kenne (ja, ursprünglich mit Mischgemüse aus der Dose) und wie wir es besonders lieben.

Trotzdem ist es ein DDR-Rezept und ja, es wird natürlich auch im Rest Deutschlands vermutlich so gekocht, aber im Osten halt besonders oft.

Jetzt aber zurück zum Thema…

Zutaten für das Eierfrikassee

Neben dem erwähnten Mischgemüse, welches ich in der TK-Variante bevorzuge und dem Saft einer Zitronebesorgt ihr euch bitte noch folgende Zutaten für das Eierfrikassee:

• Eier: Sind natürlich Hauptzutat und sollten in Bio-Qualität sein.
• Zwiebel: Ich nehme eine gelbe Zwiebel. Ihr könnt aber gern auch Schalotten oder rote Zwiebel verwenden.
• Butter und Mehl: Benötigen wir für die Mehlschwitze.
• Milch: Ich benutze Milch mit 1,5% Fett. Ihr dürft aber auch Vollmilch Wer er es noch gehaltvoller möchte, nimmt Sahne. Dann aber etwas weniger und dafür mehr Gemüsebrühe.
• Gemüsebrühe: Alternativ geht auch Hühner- oder Rinderbrühe oder eben auch Fond.
• Zucker: Braucht ihr, ebenso wie den Zitronensaft (oder alternativ Senf) zum Abschmecken.
• Schnittlauch: Sorgt für einen Farbtupfer. Stattdessen geht aber auch frische Petersilie.

Außerdem Salz und Pfeffer und ihr könnt mit der Zubereitung loslegen. Wer mag kann auch noch ein paar Champignons hineingeben.

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Zubereitung

Für das Eierfrikassee kocht ihr zunächst die Eier hart, schält sie und viertelt sie dann.

Während die Eier kochen, schält ihr die Zwiebel und würfelt sie fein. Den Schnittlauch schneidet ihr in feine Ringe.

Nehmt euch dann einen Topf, lasst darin die Butter schmelzen und gebt dann die Zwiebeln zum Anschwitzen dazu.

Sobald die Zwiebeln glasig sind, kommt das Mehl in den Topf.

Röstet alles kurz an und fügt dann nach und nach und unter ständigem Rühren Milch und Gemüsebrühe hinzu.

Schmeckt dann alles mit Salz, Pfeffer, Zucker und dem Zitronensaft ab und fügt dann das Mischgemüse und die Eier hinzu.

Lasst alles ein paar Minuten auf kleiner Stufe weiterköcheln, bis das Gemüse weich ist.

Vorm Servieren streut ihr den frischen Schnittlauch übers Gericht.

Was passt zum Eierfrikassee

Wir mögen Kartoffelpüree zum Eierfrikassee. Ihr könnt aber gern auch Reis, Nudeln und Salzkartoffeln dazu servieren.

Selbst ein ofenfrisches Baguette schmeckt sehr lecker zu diesem Gericht.