DDR-Graupensuppe mit Kassler
Das Jahr startet doch recht kühl und unangenehm. Da passt es doch, dass ich letztens nach einem Rezept für Graupensuppe gefragt wurde. (Grüße gehen übrigens raus an Benny👋🏻) Denn meine DDR-Graupensuppe mit Kassler wärmt ganz besonders, ist super einfach in der Zubereitung und schmeckt der ganzen Familie. Ist aber auch kein Wunder denn das Rezept kommt von Oma und die wissen bekanntlich, was gut ist.
Was Graupen überhaupt sind
Die Hauptzutat für meine DDR-Graupensuppe mit Kassler sind, wie der Name schon vermuten lässt, Graupen. Doch was ist das eigentlich? Graupen, Gräupchen oder gern auch Rollgerste sind Gersten- bzw. Weizenkörner, die geschält und poliert sind. Vor allem im deutschsprachigen Raum dienen sie als Suppeneinlage, ähnlich wie Nudeln.
Graupen sind übrigens sehr gesund, da sie reichlich Ballast- und Mineralstoffe haben und neben Magnesium und Kalium, vor allem Eisen und Zink enthalten.
Außerdem sind sie regional und dementsprechend nachhaltig.
Graupen sollten also ruhig öfter mal auf eurem Speiseplan stehen und beispielsweise Reis ersetzen. Wie, dass zeige ich euch hier. Dort gibt’s nämlich mein leckeres Graupenrisotto.
Aber kommen wir nun zur Graupensuppe zurück.
Weitere Zutaten
Neben den Graupen, die wir in der mittleren Stärke bevorzugen, besorgt ihr euch bitte noch folgende Zutaten für die DDR-Graupensuppe mit Kassler:
- Kassler: In der DDR wurde meist Kassler für die Graupensuppe genommen. Gern könnt ihr euch Kassler Rippchen oder Kassler Kamm Wer sich damit nicht anfreunden kann, nimmt alternativ gern eine Rinderbeinscheibe. Damit schmeckt die Suppe ebenfalls fantastisch.
- Suppengrün: Gehört in jede gute Suppe bzw. Eintopf. Falls ihr allerdings noch ein paar Möhren, Sellerie und Porree im Kühlschrank habt, nehmt das. Mehr ist ja in so ´nem Bund Suppengrün auch nicht bei😅
- Petersilie: Falls diese nicht im Suppengrün enthalten ist, besorgt euch bitte noch etwas frische Petersilie. Diese ist nicht nur ein Farbtupfer, sondern gibt nochmal anständig Aroma zur Suppe.
- Kartoffeln: Besorgt euch bitte vorwiegend festkochende oder festkochende Wer keine Kartoffeln mag, kann sie auch gern weglassen.
Jepp, mehr braucht es tatsächlich nicht. Außer natürlich noch Salz und reichlich Wasser. Wenn ihr alles beisammenhabt, könnt ihr mit der Zubereitung loslegen.
Zubereitung
Für die DDR-Graupensuppe säubert und schält ihr zunächst das Suppengrün. Bitte schneidet es noch nicht klein, denn es kommt erstmal im Ganzen, zusammen mit dem Fleisch in einen großen Suppentopf.
Gebt dann reichlich Wasser dazu und etwas Salz. Beim Salz seid ihr bitte sparsam, denn der Kassler ist schon recht salzig und gibt ordentlich Aroma ab.
Lasst dann alles für etwa 60-90 Minuten köcheln.
Währenddessen schält ihr die Kartoffeln und schneidet sie in kleine Würfel.
Nehmt, sobald das Fleisch weich ist, alles aus dem Topf.
Schneidet Möhren und Sellerie und mundgerechte Stücke, ebenso wie das Fleisch und gebt alles zusammen mit den Kartoffeln wieder in die Brühe und lasst nun alles auf mittlerer Stufe weitergaren, damit die Kartoffelstücke weich werden.
Während die Kartoffeln weichkochen, nehmt einen weiteren Topf und bereitet darin die Graupen nach Packungsanleitung zu.
Die fertigen Graupen gebt ihr durch ein Sieb und spült sie dann mit klarem Wasser ab.
Gebt die Graupen dann zur Suppe, stellt den Herd aus und lasst alles noch für einen kurzen Moment durchziehen.
In der Zeit hackt ihr die Petersilie und streut diese vorm Servieren über die fertigen Suppenteller.
Familiengericht?
Graupensuppe liebe ich seit meiner Kindheit und auch meine Kinder sind große Fans von diesem leckeren Gericht. Also probiert das Rezept ruhig aus, denn ich finde es ist ein absolut tolles Familiengericht.
DDR-Graupensuppe
Utensilien
- 1 Suppentopf 5l
Zutaten
- 750 gr Kasslerkamm/alternativ Beinscheibe vom Rind
- 500 gr Graupen mittel
- 1 Bund Suppengrün mit Petersilie
- 6 vorwiegend festkochende Kartoffeln
- Salz nach Belieben
- reichlich Wasser
Zubereitung
- Suppengrün säubern und schälen und zusammen mit dem Fleisch in einem großen Suppentopf (5l) mit reichlich Wasser und Salz (sparsam bitte) für 60-90 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist.
- Währenddessen die Kartoffeln schälen und würfeln.
- Alles außer der Brühe aus dem Topf nehmen und Fleisch, Möhren, sowie den Sellerie und mundgerechte Stücke schneiden.
- Zusammen mit den Kartoffeln zurück in den Topf geben und weiterköcheln bis die Kartoffeln weich sind.
- Währenddessen die Graupen nach Packungsanleitung zubereiten.
- Die fertigen Graupen mit klarem Wasser abspülen und zur Suppe geben.
- Herd ausstellen und alles noch einen Moment durchziehen lassen.
- In der Zeit die Petersilie hacken und vorm Servieren über die Teller streuen.
Graupensuppe so wie meine Oma sie gemacht hat
Genau so kenne ich die Graupensuppe! Inzwischen habe ich sie etwas „modernisiert“. Ich nehme mehligkochende Kartoffeln und koche diese mit dem Fleisch. Zum Schluss gebe ich noch Dill dazu, statt Petersilie.