Erbseneintopf wie bei der NVA
Es war ja vieles überhaupt nicht toll in der DDR, aber bei einer Sache kommt mein Mann heute noch ins Schwärmen, und zwar dem Erbseneintopf, den es bei der Armee gab. Viele kennen ihn vielleicht auch als Erbseneintopf aus der Gulaschkanone. Wie auch immer er bezeichnet wird, er schmeckt zum Reinlegen lecker, glaubt es mir und deshalb wurde es Zeit, ihn endlich hier zu verewigen.
Erbseneintopf oder Erbsensuppe?
Letztens tauchte in meinen Kommentaren die Frage auf, was denn eigentlich der Unterschied zwischen Suppe und Eintopf ist. Die Frage lässt sich wunderbar an diesem Erbseneintopf erklären, denn Julchen hat sich dazu nämlich schlau gemacht. Eine Suppe besteht hauptsächlich aus Flüssigkeit, in der die Zutaten sozusagen schwimmen.
Ein Eintopf hingegen hat gerade soviel Flüssigkeit, dass die Zutaten bedeckt sind. Er ist meist stückig und kann bisweilen eine breiige Form annehmen, so wie dieser Erbseneintopf hier. Keine Sorge, wer das nicht so mag, kann gern immer auch noch etwas Flüssigkeit nachgeben, so dass der Eintopf, dann doch eher zur Suppe wird😅.
Wahrscheinlich habe ich euch jetzt eher verwirrt, deshalb kommen wir nun zum wesentlichen zurück, den Zutaten.
Zutaten für den Erbseneintopf aus DDR-Zeiten
Für den Erbseneintopf (oder war es jetzt doch die Erbsensuppe🥸) besorgt ihr euch bitte folgende Zutaten:
- Schälerbsen: Ganz wichtig, sind getrocknete Erbsen, die geschält sind. Wir nehmen die grüne Variante. Wer die gelben lieber mag, darf auch die verwenden.
- Kartoffeln: Es müssen unbedingt mehligkochende Kartoffeln sein, denn diese geben viel Stärke ab und zerfallen schön.
- Speck: Ganz normaler geräucherter Speck muss es sein. Alternativ geht auch fetter (grüner) Speck.
- Wiener: Gern auch Bockwürstchen.
- Suppengrün und Zwiebeln: Im Suppengrün ist alles enthalten, was wir brauchen. Porree, Sellerie und Möhren. Außerdem müssen gelbe Zwiebeln in den Eintopf.
- Majoran: Sorgt fürs Aroma. Bitte nehmt die getrocknete Variante.
- Senf: Den benötigen wir zum Abschmecken (und für die Wiener). Besorgt euch bitte einen mittelscharfen Senf.
- Petersilie: Gibt etwas Farbe auf den Teller, da der Eintopf doch oftmals recht trist daherkommt. Aber bitte nur etwas, sonst wird der Geschmack verfälscht. So die Aussage des Mannes.
Dann, um es wirklich „Original“ (oh wie ich dieses Wort liebe…) zu halten, noch etwas Margarine (z.B. Sonja)und natürlich Salz und Pfeffer und ihr könnt mit dem Eintopf loslegen.
Zubereitung
Der Erbseneintopf ist super einfach in der Zubereitung und macht sich eigentlich fast von allein. Okay, etwas Schnibbelei ist natürlich unerlässlich.
Schneidet bitte das gesäuberte Suppengrün und die geschälten Zwiebeln klein und den Speck in Würfel, ebenso wie die geschälten Kartoffeln
Dann nehmt ihr euch einen großen Suppentopf und bratet den Speck mit der Margarine an.
Gebt danach die Zwiebeln und das Suppengrün dazu und schwitzt alles ebenfalls an.
Dann kommen die Erbsen in den Topf und reichlich Wasser in den Topf und alles wird für etwa 10 Minuten köcheln gelassen.
Fügt dann die Kartoffelwürfel, sowie in der Hand zerriebenenen Majoran, Salz, sowie Pfeffer hinzu und lasst nun alles für etwa 60 Minuten köcheln, bis die Erbsen weich sind.
Währenddessen schnibbelt ihr die Wiener klein und gebt sie ganz zum Schluss in den Topf, damit sie darin durchziehen und sich erwärmen können. Alternativ könnt ihr die Wiener auch im Ganzen in den Eintopf geben und darin erwärmen.
Vorm Servieren schmeckt ihr den Eintopf nochmal mit Salz, Pfeffer und dem Senf ab und streut etwas frisch gehackte Petersilie über den Teller.
Erbseneintopf
Zutaten
- 1 kg grüne Schälerbsen
- 1 Bund Suppengrün
- 2 Zwiebeln
- 200 gr Bauchspeck geräuchert
- 500 gr mehligkochende Kartoffeln
- 8 Wiener gern auch mehr
- 2 TL Majoran
- mittelscharfer Senf nach Belieben
- Salz und Pfeffer nach Belieben
- 1/2 Bund Petersilie frisch gehackt
- 4 l Wasser
- 1 EL Margarine
Anleitungen
- Suppengrün, Zwiebeln, Speck und Kartoffeln kleinschneiden.
- In einem großen Suppentopf den Speck in der Margarine braten.
- Suppengrün und Zwiebeln zugeben und ebenfalls anschwitzen.
- Erbsen und Wasser zugeben und 10 Minuten köcheln lassen.
- Dann Kartoffeln, den in der Hand zerriebenen Majoran, Salz, sowie Pfeffer in den Topf geben und alles für etwa 60 Minuten köcheln lassen, bis die Erbsen weich sind.
- Kurz vor Ende Senf zugeben und die Wiener in Scheiben schneiden, zum Eintopf geben und darin mitgaren lassen.
- Alternativ die Wiener im Ganzen zum Eintopf geben.
- Vorm Servieren abschmecken und mit frischer Petersilie bestreuen.
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