Gaisburger Marsch
Nun ist er da, der Herbst! Und mit ihm die Zeit der leckeren Eintöpfe, Suppen und Schmorgerichte. In diese Rubrik passt der Gaisburger Marsch auch ganz wunderbar hinein und es wird Zeit, dass ich euch diesen leckeren Eintopf mal vorstellen kann, ohne dass ich beim Kochen komplett zerfließe.
Gaisburger was?
Gaisburger Marsch ist ein Eintopfgericht aus dem lieben Schwabeländle und wird dort oftmals auch Verheierte oder Kartoffelschnitz und Spätzle genannt, da in den Eintopf sowohl Spätzle als auch Kartoffeln als Einlage hineinkommen.
Das Gericht selbst ist nach dem Stuttgarter Stadtteil Gaisburg benannt und geht wohl darauf zurück, dass ein Offiziersanwärter gern in einer Gaststätte in Gaisburg einkehrte, um diesen aus Rinderbrühe, Kartoffeln und Spätzle bestehenden Eintopf zu essen. Die von ihm damals einzuhaltende Marschordnung ist dementsprechend auch Teil des Namens Gaisburger Marsch.
Zutaten
Für den Gaisburger Marsch benötigt ihr folgende Zutaten:
- Beinscheibe und Knochen vom Rind: Alternativ könnt ihr auch anderes Suppenfleisch vom Rind nehmen oder gern auch Ochsenschwanz verwenden.
- Suppengrün: Liefert alles, was wir für eine anständige Brühe benötigen, denn dazu brauchen wir Möhren, Sellerie und Lauch.
- Zwiebeln: Sorgen ebenfalls für ein kräftiges Aroma. Besorgt euch ganz normale gelbe oder Gemüsezwiebeln.
- Kräuter: Auf jeden Fall braucht ihr ein Bund Petersilie. Außerdem etwas Thymian, ein paar Lorbeerblätter und Wacholderbeeren.
- Kartoffeln: Wie eingangs erwähnt, sind diese Teil der obligatorischen Einlage.
- Mehl, Eier und Mineralwasser: Benötigen wir für die Spätzle. Ganz normales Weizenmehl (Typ 405)reicht aus.
Dann natürlich noch Salz und Pfeffer und reichlich Wasser für die Brühe und ihr könnt mit der Zubereitung loslegen.
Zubereitung
Der Gaisburger Marsch ist zwar nicht sehr aufwendig in der Zubereitung, benötigt allerdings etwas Zeit, da wir ja eine anständige Brühe brauchen und die eine Weile köcheln muss. Wer einen Schnellkochtopf hat, kann da auf jeden Fall punkten und Kochzeit der Brühe wesentlich verkürzen.
Brühe vorbereiten
Für den Gaisburger Marsch benötigen wir eine leckere Kraftbrühe, die man entweder aus Rinderknochen und Beinscheiben bekommt oder auch eben auch aus Ochsenschwanz. Beides schmeckt sehr lecker und sorgt für ordentlich Geschmack.
Generell solltet ihr die Knochen und möglichst auch die Beinscheiben vorm Kochen anständig waschen, damit eventuelle Knochenreste entfernt werden.
Dann nehmt ihr euch einen großen Topf und gebt dort Fleisch und Knochen hinein, zusammen mit reichlich Salzwasser.
Bringt alles zum Kochen und schöpft den entstehenden Schaum mit einer Schöpfkelle ab.
Lasst alles für ein paar Minuten kochen und schält in der Zwischenzeit Möhren, Sellerie und die Zwiebeln und zerteilt alles grob.
Den Lauch säubert ihr und schneidet ihn dann ebenfalls in grobe Stücke, bevor ihr ihn zusammen mit dem restlichen Gemüse, sowie Lorbeer, Petersilie, Thymian und Wacholderbeeren in den Topf gebt.
Dreht dann die Hitze runter, schließt den Deckel und lasst alles für etwa 2 Stunden köcheln.
Kurz bevor die 2 Stunden um sind, schält ihr die Kartoffeln und schneidet sie in Stücke
Nehmt dann das Fleisch und ein paar Möhren aus der Brühe und gießt diese durch ein Sieb in einen anderen Topf.
Das Fleisch schneidet ihr in kleine Stücke und die Möhren in Scheiben.
Gebt dann alles zusammen mit den Kartoffeln in die Brühe zurück und bringt diese erneut zum Köcheln, bis die Kartoffeln weich sind.
Spätzle zubereiten
Währenddessen gebt ihr Mehl in eine Schüssel und fügt die Eier, sowie eine Prise Salz hinzu.
Verrührt alles miteinander, so dass ein zähflüssiger Teig entsteht.
Dann gebt ihr das Mineralwasser hinzu und verrührt erneut alles miteinander, bis der Teig Blasen schlägt.
Dann erhitzt ihr einen großen Topf mit Salzwasser und gebt den Teig portionsweise durch ein Spätzlesieb oder -presse hinzu, sobald das Wasser kocht.
Die Spätzle lasst ihr dann für einen kurzen Moment garen und sobald sie nach oben steigen, nehmt ihr sie aus dem Topf und schreckt sie mit eiskaltem Wasser ab.
Gebt die Brühe mitsamt ein paar Kartoffeln, Möhren und etwas Fleisch in einen tiefen Teller und fügt ein paar Spätzle hinzu.
Perfekter Eintopf für kalte Tage
Gaisburger Marsch ist der perfekte Seelenwärmer für kalte Tage und schmeckt der ganzen Familie. Meine ist jedenfalls jedes Mal schwer begeistert, wenn ich diesen leckeren Eintopf zubereite.
Gaisburger Marsch
Zutaten
Rinderbrühe
- 1 kg Beinscheibe vom Rind
- 2 kg Rinderknochen
- 1 Bund Suppengrün
- 2 Zwiebeln
- 1 Bund Petersilie
- 1 Zweig Thymian
- 3 Lorbeerblätter
- 10 Wacholderbeeren
- 500 gr Kartoffeln
- 3 l Wasser
- Salz und Pfeffer nach Belieben
Spätzle
- 5 Eier
- 1 Prise Prise Salz
- 250 gr Mehl Type 405
- 2 EL Mineralwasser
Anleitungen
- Fleisch und Knochen waschen und von Knochenresten befreien.
- Zusammen mit 3 Liter Wasser und Salz zum kochen bringen und den entstehenden Schaum abschöpfen.
- Während das Wasser kurz kocht, Suppengrün säubern, schälen und grob zerteilen, ebenso wie die Zwiebel.
- Petersilie säubern und einen kleinen Teil zur Seite legen für später.
- Suppengrün, Zwiebeln, Lorbeer, Wacholder, Thymian und Petersilie in den Topf geben, Hitze reduzieren und die Brühe etwa 2 Stunden köcheln lassen.
- Kurz vor Ende die Kartoffeln schälen und kleinschneiden.
- Nach der Kochzeit das Suppenfleisch herausnehmen und in kleine Stücke schneiden.
- Brühe durch ein Sieb geben und in einem neuen Topf auffangen.
- Ein paar Möhrenstücke nehmen und in Scheiben schneiden.
- Fleischstücke, Möhrenscheiben und die Kartoffelstücke zur Brühe geben und etwa 15-20 Minuten köcheln bis die Kartoffeln weich sind.
- Währenddessen Eier verquirlen und Mehl und einer Prise Salz verrühren.
- Mineralwasser zugeben und weiter verrühren, bis der Teig Blasen schlägt.
- Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und den Teig portionsweise durch ein Spätzlesieb/Presse geben.
- Spätzle einen kurzen Moment kochen lassen und sobald sie oben schwimmen, abschöpfen und mit kaltem Wasser abschrecken.
- Fertige Brühe mit Spätzle und etwas frisch gehackter Petersilie servieren.
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