„Tote Oma – der DDR-Klassiker schlechthin

„Tote Oma“ – was sich brachial anhört, ist in der Tat einer der Klassiker der DDR-Küche und ich wette, jeder Bewohner der ehemaligen DDR hat zumindest schonmal davon gehört. In der Pfanne gebratene Grützwurst und dazu Sauerkraut und Salzkartoffeln, besser geht es nicht und schmeckt nach Kindheit pur.
„Tote Oma“?
„Tote Oma“ oder gern auch Verkehrsunfall wurde hauptsächlich zu diesem Gericht aus Grützwurst gesagt, weil es scheinbar an eine verunfallte Person, also Oma erinnert.
Leute, ich weiß nicht, wie ich es netter umschreiben kann😅
Wer sich jetzt fragt, was Grützwurst ist, dem kann ich allerdings etwas umschweifender auf die Sprünge helfen. Unter Grützwurst, auch Tiegelwurst genannt, versteht man eine Kochwurst, die meist aus dem Fleisch vom Schweinekopf, Gerste bzw. Buchweizen, Gewürzen und eben auch aus Blut besteht.
Genießbar ist die Wurst roh aufs Brot (schön dick mit Butter und Senf) oder eben auch gebraten als „tote Oma“.

Weitere Zutaten
Neben der Grützwurst, für die ihr alternativ auch Blutwurst nehmen könnt, falls ihr keine bekommt, besorgt ihr euch bitte folgende Zutaten für „tote Oma“:
- Speck: Wir brauchen den fetten/grünen Speck.
- Leberwurst: Diese sollte grob eine Hausschlachterleberwurst sein. Also bitte keine Kalbsleberwurst oder ähnliches. Ihr könnt die Leberwurst aber auch gern weglassen. So schmeckt das Gericht ebenfalls.
- Zwiebel: Nehmt einfach eine ganz normale gelbe Zwiebel.
- Brühe: Ideal ist Wurstsuppe, aber da die meist nicht verfügbar ist, nehmt einfach etwas Fleisch- bzw. Rinderbrühe bzw. Fond.
- Majoran: Sorgt für das richtige Aroma. Hier reicht die getrocknete Variante völlig aus.
Dann braucht ihr, neben Salz und Pfeffer zum Abschmecken noch die richtigen Beilagen. Dafür holt ihr euch bitte ein paar vorwiegend festkochende Kartoffeln, die ihr zu Salzkartoffen verarbeitet und natürlich Sauerkraut, welches ihr nach Belieben zubereitet. Und dann könnt ihr auch schon loslegen mit der Zubereitung.
Zubereitung
Für „tote Oma“ schneidet ihr zunächst die Grütz- und Leberwurst in grobe Würfel.
Den Speck würfelt ihr ebenfalls und die Zwiebel schält und schneidet ihr klein.
Dann nehmt ihr euch eine große Pfanne mit hohem Rand und lasst darin den Speck aus.
Gebt dann die Zwiebeln dazu, die ihr glasig anschwitzt.
Dann kommen Grütz- und Leberwurst dazu, die ihr ebenfalls ganz kurz anröstet.
Dann löscht ihr mit der Brühe ab und lasst alles so lange einköcheln, bis die Wurst zerfällt und das Ganze breiig wird.
Dann schmeckt ihr alles mit Majoran, den ihr vorher in euren Händen etwas zerreibt, Salz sowie Pfeffer ab und serviert alles.

Beilagen für „Tote Oma“
Wie schon erwähnt, passen Salzkartoffeln und Sauerkraut am besten zu „tote Oma“. Mir fällt auch tatsächlich keine andere Beilage ein, die diesem Gericht einigermaßen würdig ist und genau die Erinnerungen an meine Kindheit hervorruft.

"Tote Oma" - der Klassiker in der DDR
Zutaten
- 400 gr Grützwurst alternativ Blutwurst
- 100 gr grobe Leberwurst
- 100 gr fetter Speck
- 100 ml Brühe
- 1 Zwiebel
- 1 TL Majoran
- Salz und Pfeffer nach Belieben
Zubereitung
- Grütz- und Leberwurst in Würfel schneiden, ebenso wie Speck. Letzteren je nach Belieben in etwas feinere Würfel.
- Zwiebel schälen und ebenfalls feinwürfeln.
- Den Speck in einer Pfanne mit hohem Rand auslassen und die Zwiebeln darin glasig anschwitzen.
- Die Wurst zugeben und unter ständigem Rühren kurz anrösten.
- Mit der Brühe ablöschen und einköcheln lassen, bis alles breeig wird.
- Mit Majoran, Salz und Pfeffer abschmecken und idealerweise mit Sauerkraut und Salzkartoffeln servieren😋
Der Klassiker in der DDR