Weihnachtspute – saftiger Braten für die Feiertage
Wir haben heute den 08. Dezember. Es wird also langsam Zeit, sich Gedanken ums Weihnachtsmenü zu machen. Eine Idee habe ich (also ich habe noch viel mehr, wenn ihr mal ein bisschen auf dem Blog stöbert😅), aber wie wäre es denn mit einer Weihnachtspute? Oder besser gesagt meiner Weihnachtspute? Die ist so nämlich nicht nur total einfach in der Zubereitung, die schmeckt tatsächlich auch einfach nur phantastisch. Also meine Gäste waren bisher immer begeistert. Nachmachen lohnt sich also in jedem Fall.
Pute, Gans oder Ente?
Wir lieben zu Weihnachten natürlich auch den klassischen Gänse- oder Entenbraten, keine Frage. Aber seit ein paar Jahren, kommt als Abwechslung immer öfter eine Weihnachtspute auf den Tisch. Warum? Weil sie tatsächlich nicht so schwer im Bauch liegt, denn Pute ist relativ mager, hat aber sehr eiweißreiches Fleisch, was sie wiederum gesund macht. Vorausgesetzt ihr kauft den Braten, beim (Bio-)Metzger eures Vertrauens bzw. achtet auf eine gute Qualität des Fleischs. Pute wird nämlich leider zu oft nachgesagt, dass viel zu viel Antibiotika in ihr enthalten ist. Zumindest wenn das Fleisch aus Massentierhaltung in Discountqualität auf den Tisch kommt. Deswegen, achtet bitte auf gute Qualität. Letztlich merkt ihr das nämlich auch am immer am Geschmack.
Falls ihr übrigens doch lieber Gans oder Ente essen wollt, macht euch keine Sorgen, dieses Rezept klappt auch wunderbar mit allen anderen Geflügelsorten.
Weitere Zutaten
Neben der Pute oder besser gesagt jungen Pute, die möglichst noch die Innereien und den Hals enthalten sollte, braucht ihr noch folgende Zutaten für die leckere Weihnachtspute:
Zwiebel und Möhre: Beides kommt mit der Pute in den Ofen, quasi wird die Pute darauf gebettet.
Suppengrün und Gänseklein: Dieses benötigt ihr, zusammen mit dem „Putenklein“ für die Brühe, mit der ihr die Pute regelmäßig begießen müsst. Falls ihr kein Gänseklein bekommt, sind im Notfall auch die Innereien der Pute ausreichend.
Dunkle Mehlschwitze: Ja, Asche über mein Haupt, aber damit bekomme ich die beste Soße für die Weihnachtspute hin. Ihr benötigt auch nur wenig davon, versprochen.
Dann natürlich noch Salz, sowie Pfeffer und eine Ofenform mit Gitter. Letzteres ist wichtig, da die Pute nicht im Bratensaft schwimmen soll, sondern auf dem Gitter etwas erhöht liegt.
Keine Sorge, im Notfall tut es auch das Ofengitter mit dem Backblech darunter. Erfordert allerdings etwas mehr Putzarbeit im Nachgang.
Zubereitung
Bevor ihr eure Weihnachtspute in den Ofen schieben könnt, kommt als erstes die Schnibbelarbeit, denn ihr müsst zunächst die Zwiebel und die Möhre schälen und kleinschneiden, ebenso wie das Suppengrün.
Nehmt euch nun die Pute und tupft sie mit etwas Zewa von innen und außen trocken. Entfernt aber bitte vorher den Hals und die Innereien und gebt alles zusammen mit dem Gänseklein und dem Suppengrün in einen etwas größeren Topf.
Gebt reichlich Wasser und Salz in den Topf und lasst alles dann alles auf mittlerer Stufe vor ungefähr 60 Minuten vor sich hinköcheln.
Die Pute würzt ihr von innen und außen mit Salz und Pfeffer und damit die Keulen nicht so nach außen kippen, fixiert ihr sie mit etwas Küchengarn.
Gebt dann die Zwiebel und die Möhre in die Ofenform und legt das Gitter darüber.
Auf das Gitter platziert ihr die Pute mit der Brust nach oben.
Gebt die Pute dann in den auf 150°C (Umluft) vorgeheizten Ofen und lasst diese nun vor sich lang hin garen.
Garzeit berechnen
Je nach Gewicht müsst ihr schauen, wie lang. Generell kann man sagen, dass ihr pro Kilo Gewicht etwa mit 1 Stunde rechnen müsst, wenn ihr die Pute bei 180°C gart. Da ich lieber etwas weniger Temperatur nehme, damit das Fleisch nicht zu trocken wird, könnt ihr bei einer 3,5kg schweren Pute mit etwa 4-4,5 Stunden rechnen. Keine Sorge, wenn es etwas länger wird, denn durch die relativ niedrige Temperatur kann sie nicht austrocknen, vor allem da ihr sie regelmäßig (etwa alle 20 Minuten) mit der auf dem Herd stehenden Brühe/dem entstehenden Bratensaft begießt.
Soße zubereiten
Sobald die Pute fertig ist, nehmt ihr die gesamte Ofenform heraus und gießt den Bratensaft mit Möhre und Zwiebel durch ein Sieb in einen Topf. Je nach Menge des Suds könnt ihr noch etwas von der Brühe dazugeben.
Passiert die Zwiebel und die Möhre durch das Sieb (gern auch noch etwas vom Suppengrün) und erhitzt die aufgefangene Flüssigkeit, damit ihr dann die dunkle Mehlschwitze einrühren könnt zum Andicken.
Schmeckt die Soße ab und serviert sie dann zusammen mit der Pute.
Welche Beilagen passen zur Weihnachtspute?
Wir essen traditionell immer Rotkohl, Grünkohl und Klöße zur Weihnachtspute. Ihr dürft aber auch jedes andere Gemüse, etwa Rosenkohl, Bohnen oder Brokkoli dazu reichen.
Als Sättigungsbeilage passen außerdem Salz- oder Herzoginnenkartoffeln oder gern auch (Süß-)Kartoffelpüree.
Viel Spaß beim Nachkochen und natürlich „Frohe Weihnachten!“
Weihnachtspute
Zutaten
- 1 Babypute mit Hals und Innereien ca. 3,5kg
- 1 Bund Suppengrün
- 1-2 Möhren
- 1-2 Zwiebeln
- 750 gr Gänseklein
- Salz und Pfeffer nach Belieben
- reichlich Wasser
- 1-2 TL dunkle Mehlschwitze
Zubereitung
- Ofen auf 150°C (Umluft) vorheizen.
- Suppengrün schälen und zusammen mit dem Gänseklein, dem Putenhals und den Innereien mit reichlich Salzwasser zum kochen bringen und ca. 1 Stunde vor sich hin köcheln lassen.
- Zwiebel und Möhren schälen, kleinschneiden und in einer Ofenform mit Gitter verteilen. Gitter dann darauf legen.
- Die Pute von innen und außen mit etwas Zewa abtupfen und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Mit der Brustseite nach oben auf das Gitter legen und für etwa 4 Stunden im Ofen garen. Dabei immer wieder mit der Brühe bzw. dem entstehenden Bratensaft begießen.
- Sobald die Pute fertig ist, den Bratensaft mitsamt Zwiebel und Möhren durch ein Sieb passieren und gern noch etwas von der Brühe zugeben.
- Erneut aufkochen, mit der dunklen Mehlschwitze andicken und abschmecken.
- Die Soße zusammen mit der Pute servieren.
Hallo Julia,
was ist denn Gänseklein?
Und wo bekomme ich das her?
Danke Silvi
Hallo Silvi,
Gänseklein besteht meist aus Hals, Innereien und den Flügeln von Gänsen. Je nachdem wo du dein Geflügel kaufen möchtest, kannst du es direkt mitbestellen (also beim Metzger/Bauern) oder du schaust mal im Supermarkt in der TK Abteilung. Da findest du zur Weihnachtszeit auch immer Gänseklein. Falls du es nicht bekommen solltest, kannst du auch Hühnerklein bzw. einfach einen Hühnerschenkel verwenden. Es soll ja nur etwas „Grundlage“ für die Brühe da sein, mit der du die Pute begießt.
Liebe Grüße
Julia