Rotkohl aus dem Ofen

Zu einem anständigen Schmorgericht gehört für mich auch immer eine leckere Beilage, wie eben Rotkohl. Neben der klassischen Variante, die ihr hier findet, gibt es heute Rotkohl aus dem Ofen. Allein schon, dass ihr den Ofen alles machen lasst, während ihr die Beine hochlegen könnt, sollte jeden überzeugen, dieses Rezept schleunigst auszuprobieren.
Ist Rotkohl eigentlich gesund?
Ich kann es tatsächlich nicht oft genug wiederholen, aber Kohl in allen Varianten sollte unbedingt regelmäßig auf eurem Speiseplan stehen, so eben auch Rotkohl aus dem Ofen bzw. Rotkohl generell. Dieser enthält neben Vitamin C und K vor allem Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium.
Zudem strotzt der Rotkohl nur so vor Antioxidantien und Ballaststoffen und ist somit gut fürs Immunsystem, für eure Herzgesundheit und auch für eure Verdauung.
Hinzu kommt, dass Rotkohl kalorienarm ist und somit die perfekte Beilage für euer doch sonst recht üppiges Weihnachtsmenü oder euren Sonntagsbraten abgibt.

Zutaten
Damit ihr mit der Zubereitung eures Rotkohls aus dem Ofen loslegen könnt, solltet ihr euch bitte folgende Zutaten besorgen:
- Rotkohl: Also ich rede von einem Rotkohlkopf. Dieser sollte schon frisch sein, denn sonst machts ja keinen Spaß😉
- Apfelsaft: Dieser bringt Geschmack in den Kohl. Alternativ geht auch Orangen- oder Traubensaft bzw. könnt ihr das Ganze auch mit etwas Apfelmus probieren. Das ist auch sehr lecker.
- Äpfel: Ich schnibbele gern noch Apfel hinein. Der gehört für mich einfach zu Rotkohl. Wer keine Apfelstücke drin haben mag, darf ihn aber weglassen, da wir ja eh den Geschmack vom Apfelsaft haben. Ideal ist die Sorte Boskop.
- Fond: Ihr könnt auch Brühe zum Rotkohl geben. Hier bieten sich Fleisch- oder Gemüsebrühe bzw. -fond
- Gewürze: Hier könnt ihr euch austoben und dies reinwerfen was euch schmeckt. Sehr gut passt Lorbeer, Piment und Wacholder. Letzteres würde ich allerdings gemahlen nehmen, damit ihr nicht am Ende drauf rumkaut.
- Johannisbeermarmelade: Ich nehme schwarze Johannisbeermarmelade, da ich dank meines Gartens reichlich davon habe. Ihr dürft aber gern auch Preiselbeeren
- Zwiebeln: Sorgen ebenfalls für ordentlich Geschmack im Kohl.
- Essig: Idealerweise gebt ihr Rotweinessig zum Kohl. Es geht aber auch Apfel- oder Weißweinessig.
- Speck: Besorgt euch bitte fetten bzw. grünen Speck. Wer keinen Speck mag, darf alternativ gern auch Schmalz (z.B. Gänseschmalz) Auch Butterschmalz ist eine Option.
Dann braucht ihr noch einen ofenfesten Topf bzw. Bräter mit Deckel und etwas Salz sowie Pfeffer und ihr könnt mit der Zubereitung loslegen.
Zubereitung
Für den Rotkohl aus dem Ofen halbiert ihr zunächst den Kohlkopf, entfernt dann den Strunk großzügig und hobelt die Blätter bzw. schneidet sie mit einem Messer in möglichst feine Streifen. Dieser Schritt macht am meisten Arbeit, danach macht der Kohl sich aber fast von allein, versprochen! Achtet beim Hobeln bitte auf eure Finger, die sollten nämlich ganz bleiben!
Säubert der Kohl mit reichlich Wasser und lasst ihn dann gut abtropfen.
Währenddessen schält ihr die Zwiebeln und schneidet sie in feine Halbringe. Ihr könnt sie auch würfeln, ebenso wie die geschälten Äpfel.
Zum Schluss schneidet ihr den Speck ebenfalls in Würfel und schwitzt diesen in einem ofenfesten Topf (Dutch Oven) an und sobald genug Fett ausgetreten ist, kommen die Zwiebeln und die Apfelstücke dazu.
Sobald die Zwiebeln glasig werden, fügt ihr den Rotkohl dazu, den ihr für einen Moment lang ebenfalls anbratet.
Löscht dann alles mit dem Fond und dem Apfelsaft ab, gebt die Gewürze, Salz, Pfeffer und den Essig zu und schließt den Deckel.
Nun muss alles für etwa 2 Stunden im Ofen bei 160°C (Umluft) mit Deckel garen.
Nach etwa 1 Stunde rührt ihr die Marmelade ein und den Kohl gut durch. Selbstverständlich könnt ihr die Marmelade auch zu Beginn gleich einrühren, ich vergesse sie nur zu gern und gebe sie dann meist später zu.
Nehmt den fertigen Kohl vom Topf und schmeckt ihn mit Salz und Pfeffer, sowie Essig und gern noch etwas Marmelade ab, bevor ihr ihn serviert. Vorm Servieren entfernt ihr bitte auch die Lorbeerblätter.

Wozu passt der Rotkohl aus dem Ofen?
Rotkohl aus dem Ofen ist die perfekte Ergänzung zu euren Sonntagsbraten. Dazu noch ein paar Klöße oder Salzkartoffeln und ihr habt das ideale Feiertagsgericht.
Da ich keinen Rotwein in den Kohl gebe, könnt ihr diesen auch bedenkenlos Kindern servieren. Meine lieben den Rotkohl jedenfalls.

Rotkohl aus dem Ofen
Zutaten
- 1 Rotkohl ca 1kg
- 2 Zwiebeln
- 2 Äpfel z.B. Boskop
- 150 gr fetter Speck
- 200 ml Fond/Brühe z.B. Braten, Gänsefond
- 200 ml Apfelsaft
- je 2 TL Nelken und Piment gemahlen
- 2 Lorbeerblätter
- 3 EL Rotweinessig
- 4 gehäufte EL Johannisbeermarmelade
- Salz und Pfeffer nach Belieben
Zubereitung
- Den Rotkohl vom Strunk befreien und in Streifen hobeln bzw. schneiden.
- Die Zwiebeln schälen und in Halbringe schneiden.
- Die Äpfel ebenfalls schälen und würfeln, wie auch den Speck.
- Letzteren dann in einem ofenfesten Topf mit Deckel auslassen.
- Zwiebel und Apfel zugeben und die Zwiebeln glasig werden lassen.
- Den Rotkohl zufügen und kurz anbraten.
- Salz, Pfeffer und die übrigen Gewürze zugeben und mit Fond, Apfelsaft und dem Essig ablöschen.
- Umrühren und die Lorbeerblätter in den Topf geben.
- Deckel schließen und alles für etwa 2 Stunden bei 160 Grad (Umluft) im vorgeheizten Ofen garen.
- Nach etwa 1 Stunde die Marmelade einrühren.
- Den fertigen Kohl mit Salz, Pfeffer, Marmelade und Essig abschmecken.
- Vorm Servieren die Lorbeerblätter entfernen.
Die perfekte Alternative zur klassischen Zubereitung auf dem Herd